CS2: Das Matchmaking-System erklärt

(Bildquelle: Valve)

CS2 kopiert das Matchmaking von Valorant

Wie oft haben wir großartige Schlachten auf Mirage, Inferno oder Dust 2 erlebt, die mit einem knappen 16:14 Sieg endeten? Das scheint leider der Vergangenheit anzugehören. Ein kürzlich aufgetauchter Leak legt nahe, dass die 30-Runden-Matchmakings bald ersetzt werden könnten.

Dem Leak nach erfolgt die Halbzeit eines Wettkampfspiels in CS2 bereits nach 12 Runden. Dann wechseln die Seiten und für einen Sieg werden 13 Runden benötigt. "Max rounds 12", auch bekannt als MR12, wird in der Counter Strike-Community seit Jahren diskutiert. Es ist wahrscheinlich, dass MR12 die Standard-Matchmaking-Dauer in CS2 sein wird.

Einige Leute fragen sich, warum Valve auf MR12 umstellt und behaupten, sie hätten von Riots beliebtem Shooter Valorant kopiert. Nun, Riots Inspiration für viele Dinge in Valorant stammt aus Counter Strike 1.6, wo MR12 und eine maximale Spielzeit von 30 Minuten Standard waren.

Weitere Änderungen, die von Aquarius gefunden wurden, sind die Entfernung des Short-Matchmakings (MR8), die Erhöhung der Freezetime von 15 auf 20 Sekunden und die Beibehaltung der Auszeiten (4×30 Sekunden pro Team). Zusätzlich wird es eine Overtime geben, wenn es Unentschieden steht. Diese Verlängerung wird so ablaufen, wie wir es von Faceit kennen: 3 Runden auf jeder Seite, wer zuerst 4 Runden für sich entscheidet, gewinnt. Es wird jedoch nur eine Overtime geben. Steht danach kein Sieger fest, wird das Spiel als Draw gewertet.

Was für MR12 spricht

Counter-Strike ist in den letzten Jahren viel strategischer geworden, was zu längeren Spielzeiten geführt hat. Ein durchschnittliches CS:GO-Match dauert 38 Minuten (diese Zahl beinhaltet auch aufgegebene Spiele), einige Spiele dauern sogar über eine Stunde. Das ist viel Zeit für Menschen mit begrenzter Freizeit.

Wenn wir uns die eSport-Matches ansehen, sind die Zahlen noch höher. Ein Tier 1-Spiel dauert im Durchschnitt über eine Stunde. Wir lieben zwar Bo3's und Bo5's, aber wer hat schon die Zeit, das alles anzuschauen? MR12 würde Spiele für alle kürzer machen, damit wir mehr Counter Strike genießen können.

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Was gegen MR12 spricht

Menschen tun sich mit Veränderungen häufig schwer. MR15 hat wunderbar funktioniert, auch deswegen ist CS:GO seit Jahren marktführend als Ego-Shooter. Jeder, der jemals CS gespielt hat, weiß, wie gut das Wirtschaftssystem in den letzten Jahren entwickelt wurde. Es wurde eine Balance auf so dünnem Eis erschaffen, dass diese bei jeder kleinen Änderung zerbrechen würde. Das Wirtschaftssystem in CS ist auf MR15 ausgelegt. Es würde auf MR12 nicht so gut funktionieren wie auf MR15.

Ein Beispiel: Du startest auf der Seite der Terroristen. Du gewinnst die Pistolenrunde, dein Gegner kauft in der zweiten Runde, und du gewinnst auch diese Runde. Dein Gegner muss jetzt Geld sparen, während du noch einige hochbelohnende SMGs ausgerüstet hast. Dein Team gewinnt Runde 3. Das Gleiche passiert auf der CT-Seite, und du hast ein Spiel zur Hälfte gewonnen. Das Risiko, frühzeitig eine AWP zu kaufen, kann ein Faktor sein, von dem du dich in einer Halbzeit nicht erholen kannst. Risiken werden weniger belohnt, Comebacks sind weniger wahrscheinlich und wir erleben weniger Full-buy Runden.

In der eSport-Szene wird MR12 von fast allen abgelehnt. Weniger Full-buy Runden bedeuten weniger Taktik und Spielzüge. Pistolenrunden werden wichtiger denn je. Der ehemalige FaZe-Coach und Analyst Janko "YNk" Paulovic äußerte sich nach einem Charity-CS:GO-Turnier, das mit MR12 gespielt wurde, wie folgt:

"Ich glaube nicht, dass MR12 wettbewerbsfähig ist. MR15 ist meiner Meinung nach ideal, da es genügend Gelegenheit bietet, in ein Spiel zurückzukehren, selbst wenn man die Pistolen verliert oder einige unglückliche Runden hat. Ich glaube, dass eine leichte Anpassung der Wirtschaft viel besser wäre als der Wechsel zu MR12."

Es scheint wahrscheinlich, dass die Diskussion um MR12 weitergehen wird. Wir sind gespannt, wie sich MR12 in CS2 spielen wird, sobald das Spiel released wird.