Kingdom Come: Deliverance erhält einen Cinematic Cut – und das völlig zu Recht

Kingdom Come Deliverance erhalt einen Cinematic Cut und das vollig zu Recht

Kingdom Come: Deliverance bekommt eine eigene Filmfassung – eine verdiente Würdigung für ein Spiel, das längst mehr als nur ein Spiel ist. Für mich ein bittersüßer Moment: Ich kann nicht dabei sein, aber ich gönne es diesem Projekt von Herzen.

Ein Spiel, das mehr als Spiel ist

Es gibt Geschichten, in die man nicht nur eintauchen möchte – man möchte in ihnen leben. Kingdom Come: Deliveranceist genau so eine Erzählung. Nicht, weil sie besonders gemütlich wäre (außer man findet Pest, Bürgerkrieg und Blutfehden irgendwie entspannend), sondern weil sie roh, glaubwürdig und zutiefst menschlich daherkommt. Ihre Authentizität und Detailverliebtheit lassen einen oft vergessen, dass man einen Controller in der Hand hält – besonders, wenn alle Cutscenes, die Dialoge und das Gameplay ruckelfrei laufen, wie das etwa mit einem GAMING PC Intel Core i7-14700KF möglich ist.

500 Stunden Dialog – jetzt für die Leinwand

Warhorse Studios hat für das kommende Sequel sage und schreibe 500 Stunden Dialog aufgenommen. Das ist kein Spielskript mehr – das ist ein historisches Epos. Die Idee, daraus einen Cinematic Cut zu formen, ist mehr als naheliegend: Sie ist ein verdienter Ritterschlag für das Team, das meisterhaft mit Zwischentönen, Charakterentwicklung und dramatischer Tiefe umzugehen weiß.

Premiere im Kaiserbad – Games treffen Kino

Der Cinematic Cut feiert am 9. Juli 2025 beim renommierten Karlovy Vary International Film Festival (KVIFF) Premiere. Um 15:30 Uhr startet ein Talk mit den Machern, um 19:00 Uhr folgt die Filmvorführung – beides im geschichtsträchtigen Kaiserbad. Die Vorstellung ist Teil einer neuen KVIFF-Initiative, die sich auf die Schnittstelle zwischen Games und audiovisueller Erzählkunst konzentriert. Ein längst überfälliger Schritt.

Festivaldirektor Karel Och spricht von einem „einzigartigen Projekt mit weltweit führenden Kreativen“ – und übertreibt damit kein bisschen. Warhorse-Creative-Director Daniel Vávra, Genre-Veteran und kreativer Kopf hinter Mafia und Kingdom Come, steht für erzählerische Qualität und historische Präzision. An seiner Seite: Co-Regisseur Petr Pekař, der als Editor von Zwischensequenzen nun seine erste große filmische Regiearbeit vorlegt – mit über fünf Stunden hochwertig produzierter Filmsequenzen, die selbst im Kino bestehen können.

Eine Geschichte, die Kino verdient

Was Kingdom Come so besonders macht, ist nicht nur das Gameplay und die vielen Erweiterungen die mit den DLCs noch auf die Fans zukamen – so herausfordernd es auch sein mag, mittelalterliches Europa ohne Minimap zu durchqueren. Es ist die Erzählung: voller moralischer Grauzonen, widersprüchlicher Charaktere und echter Konsequenzen. Man rettet hier nicht die Welt – man versucht schlicht, in ihr zu bestehen.

Genau deshalb ist dieser Cinematic Cut so bedeutend. Es geht nicht um eine bloße Adaption. Es geht darum, einer Geschichte, die längst kinotauglich war, endlich den Raum zu geben, den sie verdient. Auch wenn ich nicht selbst im Kinosaal sitzen kann – ich erhebe das Glas in Gedanken.

Denn dieser Film ist mehr als eine Hommage an ein großartiges Spiel – er ist ein starkes Zeichen dafür, wozu Games heute imstande sind.

(Bildquelle: Warhorse)

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